Besteuerung von Biokraftstoffen

Diskutiere Besteuerung von Biokraftstoffen im Forum Treibstoff im Bereich Allgemeine technische Fragen - Hallo, jetzt ist es wohl durch; Biokraftstoffe werden ab dem 01.August besteuert. Biodiesel = 10 Cent, Biodiesel wenn er mit Diesel gemischt...
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Ölhand

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Hallo,
jetzt ist es wohl durch; Biokraftstoffe werden ab dem 01.August besteuert. Biodiesel = 10 Cent, Biodiesel wenn er mit Diesel gemischt wird=15 Cent und reines Rapsöl auch mit 15 Cent.
Was für ein Irrsinn!
Da wude ein Rohstoff gefunden welcher eine Alternative zum irgendwann endlichen Öl darstellt und dann werden die Leute bestraft weil sie vielleicht den Mineralölkonzernen wehtun könnten. Weiterhin wird Raps in Deutschland angebaut, verarbeitet, und verbraucht, also eine intakte Produktionskette. Nun wird durch die Besteuerung alles komplizierter: Der Hauptgrund, also der Preis ist nun nicht mehr so gravierend. Jetzt muss man den Leuten irgendwie anders klarmachen das sie Energie/Erdöl sparen sollen. So wird nun einem heimischen Rohstoff wieder der Gar ausgemacht.
Ich bin nur mal gespannt wie sie das alles durchsetzen wollen. Was ist z.B. mit den Leuten die auf eine Dieselfüllung Biodiesel tanken. Normalerweise müssten dann 15 Cent anfallen. Will der Tankwart denn kontrollieren ob vorher Diesel im Fahrzeug war? Und was ist mit dem der normalen Diesel in ein Fahrzeug tankt das vorher mit reinem Biodiesel lief? Betreibt der dann schon Steuerhinterziehung?
Für mich hat es wenigstens noch etwas gutes, da ich auch noch Landwirt bin, kann ich auch in Zukunft steuerbefreit Biokraftstoffe fahren. Für Landwirte gilt nämlich weiterhin die Steuerbefreiung von Biokraftstoffen.
Gruß, Achim
 
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hensenpe

hensenpe

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War ja nur eine Frage der Zeit bis unsere Politiker sich mal wieder neue Steuern ausdenken.

Alle die auf alternative Kraftstoffe umgerüstet haben und viel Geld dafür blechten, sind nun wieder einmal die dummen.

Warum wird es nicht unterstützt, wenn man nachwachsende Rohstoffe benutzt, anstatt den Öl-Mulis das Geld in den Rachen zu werfen.

Mich regt so etwas auf.
 
kohlemann

kohlemann

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Vor allem muß man auch mal sehen,was da mittlerweile dranhängt,da wird ein ganzer zukunftsträchtiger Markt plattgemacht(Anbau,Ölmühlen,Öltankstellen,usw.)alles würde im eigenen Land bleiben,neue Arbeitsplätze,etc.Anstatt in die Zukunft zu investieren und alternative Energien weiter voranzubringen,wird alles durch unwirtschaftlich machen im Keim erstickt.Beim Gas ist es doch das gleiche,anstatt die Konzerne unter Druck zu setzen wird nun eine Steuer erwogen für Leute,die mit Kohle,Holzpellets,etc. heizen,damit sollen die"Abtrünnigen"wieder auf den rechten Weg gebracht werden.Da seht ihr wieder mal von wem unser Land regiert wird und wer hier den Ton angibt,die mächtigen Konzerne. X(
Ich frag mich nur,wie die zb.Salatöl zur Besteuerung kenntlichmachen wollen?Das fahren ja auch einige.Haben wir vielleicht bald rotes oder blaues Salatöl? ?(
Mit öligem Gruß Ralf
 
Berndt

Berndt

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demnächst gibts bei Aldi 2 Kassen. Eine für die Hausfrauen und die andere mit 15% Aufschlag für die Tankenden:)))

Ein hoch auf die Wiedersprüchliche Bundespolitik (egal welcher Regierung!!!!)

Gruß Berndt
 
Ö

Ölhand

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Hallo,
der Witz ist der, bei den 15 Cent beim Pflanzenöl bleibt es ja nicht. Bisher wird Salatöl mit 7%Mwst.für Lebensmittel beaufschlagt. Sollte es dann für motorische Zwecke verwendet werden fallen normalerweise auch 15% Mwst an. Also noch mal mehr. Manchmal denke ich schon das es besser gewesen wäre Herr Steinbrück hätte hier in NRW die Wahl gewonnen und wäre Ministerpräsident geblieben. Dann wäre er nicht als "Arbeitsloser" nach Berlin gegangen und hätte sich so einen Sch.... ausgedacht.
Gruß, Achim
 
maltesdeutz

maltesdeutz

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Moinsen,

ich werde das einfach machen wie bisher, ich frage meinen Bauern, ob ich mal volltanken kann, gebe ihm dann den entsprechenden (Steuerfreien) Wert von dem was ich getankt habe, und gut is. Ihm tuts nicht weh, mir tuts nicht weh und alle sind glücklich.

Also Jungens, sucht euch einen Bauern eurer Wahl, der den entsprechenden Treibstoof bunkert, und fragt ihn.
Mehr als nein sagen kann er nicht.

Die etwas teurere Methode ist die, Landwirt zu werden.
Ich glaube das geht ab 0,7 Ha. Ölhand??

Dann kommt allerdings auch die BG.

Gruß
Malte
 
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hensenpe

hensenpe

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Mein Lanz und der d40 tanken schon seit Jahren Salatöl. Das mache ich auch aus ökologischen Gründen.
Denn für die paar Betriebsstunden im Jahr ist der Preisvorteil minimal.

Ich denke die Politiker machen hier mal wieder mehr kaputt als hinterher wirklich an effektiven Steuern herauskommt.

In Holland sind die Politiker für Ihre Entscheidungen verantwortlich, und sie müssen vorher überlegen, was für Folgen das Gesetz haben kann.

Hier denk man immer nur bis zur nächsten Wahl.

Gute Nacht Deutschland !!
 
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Ölhand

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Hallo Malte,
ich wäre etwas vorsichtig mit deinem Ratschlag bei den Bauern zu tanken. Im Prinzip ist es Steuerhinterziehung Agrardiesel in nicht landwirtschaftlich genutzte Schlepper zu tanken. Im Internet lesen viele mit und da braucht sich nur mal einer Gedanken zu machen......
Durch sowas werden die Bauern dann wieder stärker kontrolliert und da hat dann keiner was von ausser der Prüfer evtl. eine Genugtuung das er einen armen Bauern mal wieder strietzen darf.
Gruß, Achim
 
Berndt

Berndt

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hensenpe schrieb:
Hier denk man immer nur bis zur nächsten Wahl.
fairer Weise muss man sagen, dass 80% der Bürger auch nur sehr kurzfristig denken. Wenn die Politik nicht sofort Wirkung zeigt ist doch niemand zufrieden. Die meisten wählen doch keine Partei, bei der nicht nach den 4 Jahren eine schlagartige Verbesserung eingetreten ist. Dass die Verbesserug in Wirklichkeit eine Verschlechterung ist, wird den meisten gar nicht, oder erst viel zu spät klar.
Aber ich will hier keine Politischen Texte verfassen, das wär irgendwie an der Aufgabe des Forums vorbei.
Ich möchte lediglich zu bedenken geben, dass es kurzsichtig ist die Politiker einer kurzfristigen Denkweise zu beschuldigen, da sich darin lediglich das kurzsichtige Wahlverhalten der Bundesbürger wiederspiegelt.
Gruß Berndt
 
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KurtD30S

KurtD30S

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Also meine Erfahrung mit Biodiesel in meinem VW Passat E-Zul. 98 ist ganz anders: Habe seit ca einem Jahr nur Biodiesel gefahren (30.000 km bei 7ltr/100km=2.100 ltr x 0,10EUR Ersparnis/ltr. = 210 EUR in einem Jahr gespart) dann sprang er vor ca. 4 wochen nicht mehr an. Ergebnis: neue Einspritzpumpe. Rechnung von VW Werkstatt mit Zahnriemenwechsel (270.000km) 1.643 EUR. Also ich werd NIE mehr Biodiesel fahren mit meinem PKW.

Wie sieht das bei meinem D30 aus. Soll ich es lieber bleiben lassen?

MfG
Kurt
 
Ö

Ölhand

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Hallo Kurt,
war dein Fahrzeug denn für Biodiesel freigegeben? VW hat doch ihre Freigaben zum großen Teil wieder zurückgenommen. Ich sehe aber eher das Problem darin, das die Motorenindustrie den Biodiesel gar nicht will. Denn Mineralölkonzerne und Automobilkonzerne arbeiten doch viel zu gerne zusammen ;). Das beste Beispiel sind doch die sogenannten 3l Autos. Die werden als absolute Neuerungen angeboten zu unattraktiven Preisen und die Pläne liegen schon seit Jahrzehnten in den Schubladen. Wenn die Motorenhersteller wollten, wäre die ganze Biokraftstoffsache längst gegessen. Durch die neue Besteuerung haben es die Hersteller doch auch gar nicht mehr nötig zu reagieren.
Zu deinem D30: Biodiesel würde ich da nicht fahren, da Biodiesel aggressiv gegenüber herkömmlichen Gummiteilen ist. Überlegenswert wäre vielleicht mal Raps/Pflanzenöl oder auch Salatöl genannt. Sieh dazu mal in den anderen Thread hier unter Kraftstoff.
Gruß, Achim
 
Thema: Besteuerung von Biokraftstoffen
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