Jetzt bin ich mir nicht ganz sicher, ob die Antwort von Güldner eines Forums für Deutz-Fans würdig ist. Was ist, bitte, ein "D60"?? Oder habe ich da irgendwas nicht mitbekommen? Im übrigen ist natürlich klar, daß Deutz immer dann zu fremden Triebwerken gegriffen hat, wenn man vermutet hat, daß sich eine Eigenentwicklung nicht lohnen würde. Folgerichtig betraf das im Wesentlichen die jeweils größten Typen, weil da die kleinsten Stückzahlen erwartet wurden. Das galt aber z.B. auch für den D 15: Hier wurde aus demselben Grund ein ZF-Triebwerk verwendet, weil zu jener Zeit (ab 1959) Schlepper dieser Leistungsklasse schon deutlich als Auslaufmodell zu erkennen waren. Man beachte: Nur fünf Jahre voher war gerade diese Klasse der Renner. So schnell kann's gehen.
Manchmal war die tatsächliche Stückzahl aber dann doch größer als erwartet. Beim F2L 514 hat man das mit einem eigenen Triebwerk korrigiert (zumal das ZF A 15 im F2L 514/50 und F2L 514/53 relativ viele Reklamationen einbrachte), bei F3L 514 und F4L 514 hätte man nach der Schlußabrechnung vielleicht doch ein eigenes Triebwerk riskieren können. Aber am Schluß war es natürlich zu spät.
Ich bin auch nicht ganz damit einverstanden, daß "unterm Blech mittlerweile überall das gleiche" ist. Es dürfte klar sein, daß der blaue Bock und die rote Pest sich identische Traktoren als Farbvarianten leisten, aber ein John Deere und ein Fendt und ein Deutz sind denn eben doch was ganz anderes, von Valtra und Renault ganz zu schweigen. Und wenn auch Case, John Deere und Deutz-Fahr das stufenlose Eccom von ZF benutzen, dann sind die damit ausgerüsteten Traktoren doch keineswegs gleich, streggenommen noch nicht mal ähnlich.
Gruß
Michael Bruse