ZF-Getriebe

Diskutiere ZF-Getriebe im Forum Getriebe im Bereich Allgemeine technische Fragen - Was mich mal interessieren würde, warum Deutz in manchen Schleppern ZF-Getriebe eingebaut hat, obwohl Deutz ja selber Getriebe hergestellt hat...
J

Johannes

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Was mich mal interessieren würde, warum Deutz in manchen Schleppern ZF-Getriebe eingebaut hat, obwohl Deutz ja selber Getriebe hergestellt hat. Waren die ZF-Getriebe zu dem Zeitpunkt besser ?

Gruss Johannes 8)
 
güldner

güldner

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Wenn du diese Thematik einmal genauer untersuchst, wirst du feststellen das Deutz immer nur dann ZF-Getriebe eingebaut hat wenn sie selber noch keines hatten.
Zb der 8006? Deutz hatte zu dem Zeitpunkt keine eigenes Getriebe für soviel Leistung.
Anders beim D50, da stammt die ganze Konstruktion ja bereits von Fahr und die hatten ja bereits gute Kontakte zu ZF bezüglich der FAHR-Europa-Reihe
Beim D60 bis D80 war das nicht anders. ZF hatte schon ein moderneres Getriebe für soviel Leistung und Deutz eben noch nicht.
Später erst hatte Deutz dann ein eigenes Getriebe für die 50-70PS Schlepper.
Zur damaligen Zeit gab es eben wenige Abnehmer für große Schlepper. Es wäre ja ein erheblicher Verteuerungsfaktor gewesen, wenn Deutz und auch die anderen Hersteller wie Schlüter oder Güldner, für die paar 60 bis 80 und mehr PS Schlepper jeweils ein eigenes Getriebe entwickelt hätte.
Outsourcing und Synergie-Effekte kannte die damals auch schon. Nur damals hies das anders und man sprach nicht darüber. Heute ist es "IN" diese auch Kund zu tun.

Schau dir nur heute das gleiche Baukasten Prinzip an.
Bei Deutz heist das Ding TTV und bei XYZ heist es dann TVT. Unterm Blech ist aber mittlerweile fast überall das gleiche mit geringfügigen Modifikatuionen und ev. einigen Features die der jeweilige Schlepperhersteller eingebaut wissen wollte.

gruß
Hermann
 
Lasca34

Lasca34

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Jetzt bin ich mir nicht ganz sicher, ob die Antwort von Güldner eines Forums für Deutz-Fans würdig ist. Was ist, bitte, ein "D60"?? Oder habe ich da irgendwas nicht mitbekommen? Im übrigen ist natürlich klar, daß Deutz immer dann zu fremden Triebwerken gegriffen hat, wenn man vermutet hat, daß sich eine Eigenentwicklung nicht lohnen würde. Folgerichtig betraf das im Wesentlichen die jeweils größten Typen, weil da die kleinsten Stückzahlen erwartet wurden. Das galt aber z.B. auch für den D 15: Hier wurde aus demselben Grund ein ZF-Triebwerk verwendet, weil zu jener Zeit (ab 1959) Schlepper dieser Leistungsklasse schon deutlich als Auslaufmodell zu erkennen waren. Man beachte: Nur fünf Jahre voher war gerade diese Klasse der Renner. So schnell kann's gehen.
Manchmal war die tatsächliche Stückzahl aber dann doch größer als erwartet. Beim F2L 514 hat man das mit einem eigenen Triebwerk korrigiert (zumal das ZF A 15 im F2L 514/50 und F2L 514/53 relativ viele Reklamationen einbrachte), bei F3L 514 und F4L 514 hätte man nach der Schlußabrechnung vielleicht doch ein eigenes Triebwerk riskieren können. Aber am Schluß war es natürlich zu spät.
Ich bin auch nicht ganz damit einverstanden, daß "unterm Blech mittlerweile überall das gleiche" ist. Es dürfte klar sein, daß der blaue Bock und die rote Pest sich identische Traktoren als Farbvarianten leisten, aber ein John Deere und ein Fendt und ein Deutz sind denn eben doch was ganz anderes, von Valtra und Renault ganz zu schweigen. Und wenn auch Case, John Deere und Deutz-Fahr das stufenlose Eccom von ZF benutzen, dann sind die damit ausgerüsteten Traktoren doch keineswegs gleich, streggenommen noch nicht mal ähnlich.

Gruß
Michael Bruse
 
Thema: ZF-Getriebe

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