Fragen zu F4L514 Umbau

Diskutiere Fragen zu F4L514 Umbau im Forum FL 514 Baureihe im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hallo Leute, dies ist mein erster Beitrag, daher erstmal die übliche Vorstellung: Ich heisse Alex, bin 24 und Mechaniker. Ich wohne in der Nähe...
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curry

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Hallo Leute,
dies ist mein erster Beitrag, daher erstmal die übliche Vorstellung:

Ich heisse Alex, bin 24 und Mechaniker. Ich wohne in der Nähe von Wiesbaden und hätte ein paar Fragen zum F4L.

In unserer Firma steht ein alter F4L514, der mal als Flugzeugschlepper genutzt wurde und entsprechend umgebaut wurde:
-Strassenbereifung
-Zuladung in Form dicker Stahlplatten vorne und hinten
-Servolenkung (war wohl keine Serie bei dem Modell?)
-Verstärkte Vorderachse mit Zugstrebe
-Leistungssteigerung? (zumindest auf dem Typenschild ist er mit 80PS/2400u/min ausgewiesen)

Da sich niemand bei uns mehr wirklich mit dem Teil auskennt und er so praktisch keine Wartung mehr bekommt ausser Ölwechsel und ich das Teil ein wenig zu Schade finde, um es zu verkommen zu lassen, wollte ich mich ein wenig in das Thema einlesen.
Wenn interesse besteht, kann ich sicher noch ein paar Bilder von dem Gerät liefern. ;)

Hier meine Fragen:
1. Es befindet sich am Kurbelgehäuse rechte Seite vor der Einspritzpumpe noch ein dicker Zylinder mit Verstellhebel. Dieser Hebel ist mit einem Gestänge direkt mit der Einspritzpumpe verbunden und wird mit dem Gaspedal betätigt. Was ist das für ein Teil und welchen Sinn hat es?
Von dort geht eine dicke Leitung zum Ölkühler.

2. Welche Ventilspielwerte gelten für diesen Motor?
Der Motor läuft sonst einwandfrei, springt aber unter 15° nur mit ziemlicher Rauchentwicklung an und mindestens ein Zylinder läuft erstmal nicht mit. Die Glühkerzen sind alle in Ordnung (Durchgang gemessen).

3. Wofür sind die kleinen Peilstäbe an der Einspritzpumpe? Muss dort irgendwas gewartet werden?

4. Wie bekommt man die Untersetzung (Kriechgang?) eingelegt?
Das Getriebe besitzt einen Wahlhebel N/L, allerdings gibt es keinen Unterschied, welche Stellung eingelegt ist.

Das wars erstmal, vielleicht kan mir ja jemand helfen, wäre zumindest sehr nett. ;)

Grüße,
Alex :)
 
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Lasca34

Lasca34

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Hallo Alex,

herzlich willkommen im Forum :).

Zu Deinen Fragen:

1. Das ist ein Spaltfilter für das Schmieröl. Bei jeder Betätigung des Gaspedals werden darin Abstreifer über einen Ratschenmechanismus weitergedreht und streifen so den Schmutz von den Platten ab.

2. 0,15 mm bei kaltem Motor

3. Der Ölstand der Pumpe muß kontrolliert werden. Auch ist das Öl von Zeit zu Zeit zu erneuern.

4. Nimm's mir nicht übel, aber untersetzt bin ich :D. Die Übersetzung des Kriechgangvorgeleges wirkt nur auf die Gänge 1 und 2, nicht aber auf 3 bis 5. Da die Geschwindigkeiten in diesen Gängen recht niedrig sind, muß man schon sehr genau darauf achten, was sich tut ( oder mittels Stopuhr nachmessen ). Aber sei versichert: Es tut sich was. Es gibt auch Traktoren F4L 514, welche diese Gruppenschaltung nicht haben, aber dort gibt es auch den Hebel nicht.

Gruß
Michael
 
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Stan_Bolle

Stan_Bolle

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Hallo Alex
Auch ich begrüße Dich herzlich im Forum.

Bilder sind hier immer willkommen, vor allem wenn es mal was besonderes ist.
 
omma

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Hallo,

Alex, wie du den Schlepper so beschreibst, könnte es ein Flugzeugschlepper sein, der von Deutz in kleiner Serie (Serie ist vielleicht übertrieben) hergestellt wurde.
Es gab sie mit F4L 514 Und mit F6L 514-Motoren.
Der 4-Zyl. hatte im traktor 60/65 Ps. Im Lkw aber bis zu 90 Ps bei 2300 n/min.

Zu 1. Bei jüngeren F4L 514 hat man schon! Ölfilter mit Patronen verbaut, die älteren Modelle hatten einen Spaltfilter, d.h. das Öl wurde durch übereinander liegende Blechscheiben gepreßt, die durch Fingerbleche gereinigt wurden. Diese Fingerbleche wurden von aussen mittels einer Ratsche über das Gasgestänge betätigt.

zu 2. ich glaube 0,15 mm bei kaltem Motor.
zu 3. die Einspritzpumpen von Bosch und von Deckel für diese Motoren haben einen separaten Ölhaushalt, der muß ja auch kontrolliert werden können.

zu 4. ?? zu den ZF A26 Getrieben kann ich leider nichts sagen. Vielleicht ist diese Betätigung defekt oder mit Absicht ausser Kraft gesetzt worden.

Auf jeden Fall ein interessanter Schlepper, BILDER !!!! wären zu den oben genannten Fragen sehr hilfreich.

gruß Hubert
PS. Die Vorderachse bzw. die Naben müßten noch vom F3M 417 stammen, wie ich es schon auf mehreren Bildern gesehen habe.

Upps. da war michael während ich schrieb, wieder schneller.....
 
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curry

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Hey danke erstmal soweit!

Diesen Ölfilter kannte ich noch garnicht, bzw. war mir so ein System völlig unbekannt. Zusätzlich hat der Motor nämlich dann scheinbar noch einen Nebenstromfilter.
Neben der dicken Leitung zum Ölkühler (ich nehme an, das Öl kommt direkt von der Ölpumpe?) kommt zusätzlich noch etwa 30cm weiter hinten aus dem Kurbelgehäuse eine kleine Leitung etwa 8mm, die über einen seperaten Filter geführt wird, zur Öldruckanzeige und dann wieder im Block verschwindet.

Die Vorderachse des F3M sieht schonmal der verbauten sehr ähnlich, die Zugstrebe ist ebenfalls irgendwo am Übergang Motor/Getriebe angeschraubt. So genau hab ich da noch nicht geguckt... ;)

Wenn das Vorgelege nur in den ersten beiden Gängen funktioniert, dann ist das klar, dass ich das nicht merke. Normalerweise wird einfach im 3. angefahren und gut is. ;)
Da das Teil ja sowieso nicht mehr im aktiven Betrieb verwendet wird braucht man die ersten beiden ja praktisch nicht mehr.

Es tut sich auf jeden Fall etwas im Getriebe beim umlegen des Hebels, man hört, dass sich Zahnräder verschieben.

Ich schaue mal, ob ich heute ein paar Bilder machen kann.

Grüße,
Alex
 
omma

omma

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Oder sowas ?? !!
Der erste ist ein F 6 L 514, der zweite ein F 4 L 514 .
Gruß Hubert
 

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omma

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Hallo Alex,
was steht denn auf dem Typenschild bzw. welche Fahrgestellnr. wurde eingeschlagen?
Gruß Hubert
 
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curry

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Moin!

Also der F6 kommt dem schon nahe, passt aber nicht ganz. Unserer scheint jüngeren Baujahres zu sein.
Ich hab euch mal ein paar Bilder gemacht. Fahrgestellnr. ist übrigens die 7908/284. Kann mir jemand sagen, was das ungefähr für ein Baujahr ist?
Auf der Plakette ist keins mehr drauf.
Die Leistung ist übrigens mit 85PS/2300u/min angegeben. Kann das wirklich stimmen?
 

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curry

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Noch ein paar...

Sorry für die Qualität, musste die Bilder schnell zwischendurch machen.

Grüße,
Alex
 

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D30S-Benny

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Hallo!

Na das sieht doch wirklich nach einem F4L514 Flugzeugschlepper aus. Die 85PS werden sicher stimmen.

mfg
Benny
 
omma

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Aber Hallo,

der ist ja sogar schon restauriert. :D Der steht doch nicht bei euch in der Ecke rum, das ist doch ein Ausstellungsstück!!!!!
VA eindeutig vom wasser F 3 M , sogar mit verstärkter Spurstange.

Wo arbeitest du denn, Alex. Am Flughafen?

Gruß Hubert
 
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curry

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Naja ich reparier die Teile, die im Hintergrund stehen. ;)

Optischer Zustand ist eher so 2-, das Teil hat doch einige Lackschäden, aber keinen Rost. Wurde auch schon ein paarmal übergepinselt.
Schade ist halt nur, dass das Teil ständig rumsteht. Der kommt vielleicht auf 20std/Jahr.

Technischen Zustand kann ich schlecht einschätzen, die Kupplung müsste aber wohl gemacht werden.

Und die Quizfrage:
Wer kann sowas damals umgebaut haben und wie alt ist der Schlepper?
Gibts da vielleicht sowas wie ein Wartungshandbuch, was man irgendwo kostenlos runterladen kann?

Grüße,
Alex
 
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curry

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Wenn ich das richtig gegoogelt habe ist das sowas wie ein Wandler?

Nein, dann definitiv normale Reibkupplung.
 
Stan_Bolle

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curry schrieb:
Schade ist halt nur, dass das Teil ständig rumsteht. Der kommt vielleicht auf 20std/Jahr.

Der Weg vom Vorfeld in die Halle und zurück aufs Vorfeld ist einfach zu kurz.

Man könnte noch die Zahl der Flugzeuge in der Halle vergrößern, aber bei der Größe der Flugzeuge aber auch nicht so einfach.

Bei der Luftwaffe war beides gegeben: Vorfeld war länger (wegen Dislozierung), und die Anzahl der Flugzeuge in der Halle war größer. Aber auch die Anzahl der Schlepper (Hannomag) war größer. Also auch nicht so richtig viele Betriebsstunden. :D :D

Das ist das Los eines Flugplatzschleppers: lange ausruhen, dann kurz schwer schaffen. 8o
 
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curry

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Was mir gerade so beim Betrachten der Bilder auffällt:
Ist die Kraftstoffversorgung so richtig angeschlossen?

Momentan siehts so aus:
Tank - Niederdruckpumpe(?) - Kleiner Filter - Großer Filter - Eingang Hochdruckpumpe.
Zusätzlich geht noch eine Rücklauf/Leckölleitung wieder in den Tank.

Sollte nicht der Filter direkt hinter dem Tank sitzen? Zumindest bei den Bildern hier im Forum scheint es so zu sein, dass der Sprit erst durch den Filter muss, dann an die Niederdruckseite geht und über eine sehr kurze Leitung direkt ins Pumpengehäuse.

PS:
Sorry wenn das nicht die richtigen Fachbegriffe sind, aber ich hoffe es versteht trotzdem jeder ;)
 
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curry

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Ich muss das Thema nochmal hochholen, es wird ernst, denn das gute Stück soll tatsächlich verschrottet werden!
Der Schlepper sollte eigentlich schon vor zwei Monaten neuen Tüv bekommen, fiel aber wegen einer Leckage am Getriebe durch. Da die Reparatur wohl zu teuer werden würde, wird sich nun gestritten, was mit dem Schlepper passieren soll.
 
A

Allerhand

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Hallo.
Na... Verkaufen.. Da kann man schon ne Mark mit machen..
Auch hier gibt es einen Marktplatz...

Gruß
Friedhelm
 
omma

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Hallo,

das meinst du doch nicht ernst, das mit dem verschrotten, oder. In der heutigen Zeit weiß doch jeder, das so was eher in ein Museum gehört. Wenn ich jetzt soviel Geld übrig hätte, was der wert ist, würde ich mir den! auf jeden Fall holen.....

gruß Hubert
 
Thema: Fragen zu F4L514 Umbau
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