Hallo,
Verwirrungen wegen der Formel? Funktionieren beide gleich.
Aber weiter geht es mit den Zylindern.
Wichtig beim Zylinderkauf ist auch die Befestigung des Selben. Ich hatte das Glück, dass mein Zylinder an der Kolbenstange ein Gewinde hat. Und bei der Befestigung am Bedienhebel drängte sich ein Gabelkopf geradzu auf. Am anderen Teil war ein Kugelgelenk, dafür habe ich mir dann einen Gabelkopf aus Flachstahl geschweißt. Diese selbstgeschweißten Gabelköpfe wurden durchbohrt, um sie an geeigneter Stelle an der Winde zu verschrauben.
Beim Ausrichten unbedingt drauf achten, dass der Zylinder in Hebelflucht ist. Wenn dem nicht so ist, bekommt er bei jedem Arbeitstakt ein Biegemoment. Und je nachdem wie groß es ist, tut sich der Zylinder schwerer und ist dementsprechend auch früher hinüber.
Und jetzt kommt das Allerwichtigste der Befestigung.
Der Zylinder, der den Seil abwickeln Hebel bedient, muß so befestigt sein, dass er komplett eingefahren ist, wenn dieser Hebel in Arbeitsstellung (Seil abwickeln) steht. Ich habe an meiner Winde nämlich beobachtet, dass wenn der Hebel über diesen Punkt gezogen wird, das Seil nur wesentlich schwerer abgewickelt werden kann. An diesen Winden ist ja der Hebel mit einer Raste versehen, um das Seil abzuwickeln. Und genau dieser Punkt muß getroffen werden. Deswegen auch die vorher angezeichneten Markierungen. Denn spätestens bei Montage der Zylinder hat jeder diesen Rastmechanismus schon abgebaut.
Beim Seil Aufwicheln Hebel verhält es sich genau anders herum. Wenn dieser Hebel in Arbeitsstellung ist, muss der Zylinder noch etwas Spiel haben um weiter einzufahren. Anders ausgedrückt sollte bei diesem Hebel im UNBETÄTIGTEN Zustand der Zylinder so festgebohrt sein, dass der Zylinder voll ausgefahren ist. Hier wird die Stärke des Anzugmomentes über den Hydraulikdruck geregelt.
Damit bleibt der Zustand der Überlastkupplung auch gewahrt.
Bei meinen Zylindern hatte ich das Problem, dass ich doppeltwirkende bekommen habe. Diese Zylinder haben KEINE interne Rückstellfeder. Bei meinen ersten Versuchen bemerkte ich dann auch, dass die Federkraft der einzelnen Bedienhebel teilweise (nur beim Seil abwickel Hebel) nicht ausreichte, die jeweiligen Zylinder in Grundstellung zu fahren. Hier habe ich mir mit einer weiteren Feder auf einem Gewindestab befestigt beholfen. Beim Seil aufwickeln, war genug Federkraft vorhanden. Die zusätzliche Feder kann man auf dem letzten Foto rechts unten erkennen.
Wichtig!!!! Bitte unbedingt beachten!!!!
Ich habe bei meiner fertigen Anlage bemerkt, dass wenn ich den Bedienknopf "Seil aufwickeln" loslasse, das Seil noch einen kurzen Moment weiter läuft, geschätzte 2/10 sek. bzw, ca. 10 cm Seillänge. Dies rührt leider daher, dass der Zylinder über die Ventile nicht schnell genug entleert werden kann. Möglicherweise gibt es da spezielle Schnellentleerungsventile. Aber da habe ich mich nicht mehr weiter gekümmert, weil ich mit diesem "Pferdefuß" sehr gut leben kann.
Ich will dies aber hier nicht unerwähnt lassen.
Wichtiger ist meines Erachtens, dass der Hydraulikdruck stimmt und somit die einwandfreie Funktion der Kupplung gegeben ist. Sonst macht evtl. der Schlepper ein "Männchen".
Noch Fragen hierzu? Dann mal los.
Demnächst ist der Ventilblock dran.
Ein fingerverkrampftes Deutzbärle